News 8. Februar 2022

Artenschutz vs. Windenergie

Die Deutsche Wildtier Stiftung steht dem Ausbau erneuerbarer Energien grundsätzlich positiv gegenüber, aber die ehrgeizigen Ziele des deutschen Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, kollidieren mit dem Artenschutz, befürchtet die Stiftung.

Prof. Dr. Klaus Hackländer - © Oliver Deck
© Oliver Deck

Zwei Prozent der deutschen Bundesfläche für den Ausbau erneuerbarer Energie zur Verfügung stellen, so lautet das ehrgeizige Ziel des Bundesministers. Dass zur Gewinnung von Windenergie dabei auch der Lebensraum Wald, Habitat für viele geschützte Tierarten, miteingeschlossen wird, sieht die Deutsche Wildtier Stiftung in einer Stellungnahme vom 28. 1. 2022 kritisch. So erhebt diese nun als Vertreter der Wildtiere ihre Stimme gegen bereits konkret geplante Vorhaben in Deutschland: "Wir stellen uns nicht gegen Windkraft oder Erneuerbare Energien. In vielen Fällen sind gefährdete Arten tatsächlich ein ernstzunehmendes Argument, um von der Errichtung von Windenergieanlagen abzusehen. Für besonders bedrohte Wildtierarten bedeuten die Verluste zudem empfindliche Einbußen, die der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung widersprechen", erklärt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Wildtier Stiftung. Es wurden neun konkrete Forderungen ausgearbeitet, in der Hoffnung, dass diese zukünftig bei der Errichtung von Windparks berücksichtigt werden.