News 24. August 2020

Erneut Wilderer in OÖ

Sieben Beschuldigte sollen im Zeitraum von 2018 bis August 2020 mehr als 100 Tiere erlegt haben. Gegen sie wurde vorläufig ein Waffenverbot behördlich ausgesprochen.

Erneut Wilderer in OÖ (Symbolfoto) - © Helmut Ctverak
© Helmut Ctverak

Im Juni wurden die Beamten während einer Verkehrskontrolle eines 27-Jährigen stutzig: Trotz bereits bestehendem behördlichen Waffenverbot gegen ihn fanden sie Munition, Gewehr und Jagdausrüstung in seinem Wagen. Durch Hinweise aus der Bevölkerung bzw. Hausdurchsuchungen und weiteren Ermittlungen wurde schließlich eine Wildererbande ausgeforscht. Sieben Personen im Alter zwischen 19 und 52 Jahren sollen neben mindestens 26 Rehen auch Fisch- und Seidenreiher, Biber, Füchse, Bussarde, Gänsesäger, Feldhasen, Fasane, Mauswiesel, Bisamratten, Krähen, Tauben, Dohlen, Eichelhäher, Sperber, Grün- und Schwarzspechte, Haussperlinge, Amseln, Eichkätzchen gejagt und Bachforellen gefischt haben. Das Wildbret wurde für den Eigenbedarf unter der Bande aufgeteilt und unter anderem zu Wildwürsten verarbeitet. Neben der erdrückenden Beweislast von teuren Zielfernrohren, Nachtsichtgeräten, Wärmebildkameras, 31 Schalldämpfer, 78 Gewehre und mehrere tausend Schuss Munition wurde auch umfangreiches Equipment zur Eigenproduktion von Munition sichergestellt. Insgesamt entstand ein Schaden von rund € 15.000,–, neun Jagdrevierbesitzer sind von der Wilderei betroffen. Im Falle einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe.