News 18. Januar 2022

Erstmals Wolfabschuss in Bayern genehmigt

Bayern verhängte zum ersten Mal eine Ausnahmegenehmigung zur Erlegung eines hiesigen Problemwolfes.

Wölfe im Schnee - © Michael Breuer
© Michael Breuer

Jener Wolf, der in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim etliche Wild- und Nutztiere riss (wie das WEIDWERK hier berichtete), soll nun der erste seit 140 Jahren legal in Bayern erlegte Wolf werden. Da das männliche Tier auch in Siedlungsnähe zuschlug, können gefährliche Begegnungen mit ihm nicht ausgeschlossen werden. Eine Expertenkommission der Oberbayerischen Regierung befürchtet, dass das Tier bereits die Nähe zum Menschen sucht. Der Bund Naturschutz will mit einem Veto die Ausnahmegenehmigung aushebeln. „Die Umweltverbände bitte ich, die Entscheidung zu akzeptieren und nicht durch Klagen unnötig zu verzögern. Durch die Entnahme eines Problemwolfes wird kein Bestand gefährdet, aber die Sicherheit der Menschen vor Ort und auf den Betrieben gewährleistet“, äußerte sich der Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverband Stefan Köhler.

Die Allgemeinverfügung soll bis 31. 3. 2022 gelten. Jagdausübungsberechtigte, die sich an der Entnahme beteiligen wollen, müssen bis 24. 1. 2022 eine Einverständniserklärung am zuständigen Landratsamt hinterlegen. Waffenrechtlich zugelassene Nachtoptik und Schießen aus dem Kfz seien ebenso erlaubt sowie alle zugelassenen Kaliber zur Erlegung von Schalenwild.