News 6. Januar 2022

Großbritannien will härtere Strafen für 'Hare Coursing'

Haftstrafen und Geldstrafen in unbegrenzter Höhe sollen in Großbritannien künftig auf illegale Hetzjagden auf Hasen verhängt werden können.

Feldhase - © Manfred Danegger
© Manfred Danegger

Das britische Umweltministerium in London sieht im 'Hare Coursing', also der Hetzjagd von Feldhasen, meistens mit Windhunden (greyhounds), 'nicht nur Grausamkeit gegen Wildtiere, sondern sie ist auch mit einer Reihe anderer krimineller Aktivitäten verbunden, wie Diebstahl, Sachbeschädigung, Gewalt und Einschüchterung'. Darüber hinaus wurde die Hetzjagd auf lebende Tiere bereits 2005 verboten. Deshalb will nun das Ministerium das neue Polizeigesetz, welches gerade im Londoner Parlament diskutiert wird, anpassen. Damit würde die Polizei zusätzliche Befugnisse erhalten, Anklage zu erheben und Hunde von Besitzern, die an der Hasenjagd beteiligt sind, zu beschlagnahmen. Dazu der Vizechef des Bauernverbands National Farmers' Union, Stuart Roberts: 'Ich hoffe, dies bedeutet den Beginn eines harten Vorgehens gegen diese organisierten kriminellen Banden, die in Felder einbrechen, um Hunde für die Hasenjagd freizulassen, was große Schäden an Ernten und landwirtschaftlichem Eigentum anrichtet und die Menschen in ländlichen Gemeinden einschüchtert.'

Des Weiteren wird auch das Verbot des 'Trail Hunting', also das Legen künstlicher Spuren, gefordert. Bei Protesten gegen eine Neujahrsjagd im westenglischen Dorf Lacock kam es sogar zu Schlägereien zwischen Gegnern und Befürwortern dieser Jagdpraxis.