News 7. Oktober 2020

Landesjägermeisterkonferenz formiert Wilddatenbank

Mit einer wissenschaftlichen Wilddatenbank will sich die Landesjägermeisterkonferenz als Expertengremium für die Wildtiere einsetzen und österreichweite Herausforderungen zum stetig rückläufigen Lebensraum aufzeigen.

Rebhuhn - © Michael Breuer
© Michael Breuer

Am 5.–6. 10. 2020 fand die vierte ordentliche Landesjägermeisterkonferenz in Gols, Bgld., statt. Die Forderung nach definierten Wildruhezonen sowie der Aufbau einer österreichweiten und wissenschaftlich fundierten Wilddatenbank zu allen jagdbaren Wildarten war das Ergebnis dieser Konferenz. So soll zunächst eine Übersicht zur Verbreitung der heimischen Wildarten inkl. Lebensraumbewertung erstellt werden und dadurch eine Wissensbasis zur Erarbeitung nachhaltiger Lösungen geschaffen werden. Diese Wissensbasis soll für alle Naturgenießer zur Verfügung stehen und als Grundsatz der jagdlichen Bewirtschaftung, hinsichtlich einer nachhaltigen Jagd, gesehen werden. „Unsere heimischen Wildtiere haben jedes Jahr weniger Lebensraum zur Verfügung, da weiterhin jährlich Flächen von rund 11.000 Fußballfelder verbaut werden. Zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft braucht es endlich, im Rahmen einer ökologischen Raumplanung, klar definierte Wildruhezonen auf der Basis zuverlässiger wissenschaftlicher
Wilddaten“, fasst Jagd Österreich Präsident Ing. Roman Leitner zusammen.

Gemeinsame Agrarpolitik

Der anhaltende Verlust der Biodiversität in Österreich ist kein Einzelfall in Europa und ist nicht zuletzt auch auf die vergangenen unbedachten Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zurückzuführen. So fordert die österreichische Jägerschaft bei der Neuausrichtung der GAP des ÖPUL-Förderprogrammes (Österr. Programm für umweltgerechte Landwirtschaft) auf die heimische Tierwelt und die Erhaltung deren Lebensräume besonders Wert zu legen.