News 13. April 2022

Rehe in Hirschstetten

Auf einem Areal in der Wiener Donaustadt lebt zu viel Rehwild. Dieses soll nun weichen, aber wie?

Rehwild - © Richard Altmann
© Richard Altmann

Rund 40 Rehe leben auf einem Gelände zwischen der U2 und der Süßenbrunner Straße in Hirschstetten im 22. Wiener Gemeindebezirk. "Aktuell gibt es auf dem Gebiet eine Überpopulation von Rehwild. ... Eine Überpopulation ist aus wildökologischer Sicht immer problematisch und stellt in Straßenverkehrsnähe grundsätzlich immer eine Gefährdung dar", so Andreas Windisch von der für die Fläche zuständigen Magistratsabteilung 58 (Wasserrechtsbehörde). Das Thema wurde publik, Anrainer fürchteten einen Komplettabschuss, deshalb reagierte die MA 58: "In Absprache zwischen der MA 58 und dem Bezirksjäger wurde der beantragte Abschuss auf der Vegetationsfläche in Hirschstetten ausgesetzt. Es wird nun unter Einbindung von Experten und Wissenschaftlern nach einer Alternativlösung gesucht". Nun plant man eine Zusammenarbeit mit dem Tiergarten Schönbrunn, um eine angemessene Art der Betäubung der Rehe und deren Abtransport in die Lobau zu finden, aber: "Da sich die Betäubung mit Betäubungsgewehren oftmals als schwierig erweist, wäre diese Methode zu überdenken. In Kanada werden Tiere etwa mittels Lachgas, das von einer Drohne abgeworfen wird, betäubt." Ob nun bald Rehwild betäubende Drohnen in Hirschstetten umherfliegen werden, wird die Zukunft weisen.