News 14. Februar 2022

Tirol: Beutegreifer-Bericht 2021 präsentiert

Das Land hat am 10. 2. 2022 seinen Bericht über die Situation der Beutegreifer in Tirol des vergangenen Jahres vorgelegt.

Braunbär - © Manfred Danegger
© Manfred Danegger

2021 war in Hinblick auf Tirols Beutegreifer einiges los: 14 verschiedene Wolfsindividuen sowie drei verschiedene Bären konnten sowohl genetisch, über Spuren oder Fotos nachgewiesen werden. Vor allem die gesicherten Nachweise über Wölfe stiegen beträchtlich: von zehn an fünf verschiedenen Orten in 2019 auf 86 an 38 Orten in 2021. Von den 86 Nachweisen wurden 78 genetisch untersucht. Luchs wurde sieben Mal und, erstmals in Tirol, der Goldschakal vier Mal bestätigt.

Gegenüber 2020 gab es bei toten oder vermissten Almtieren eine Verdoppelung auf 619 Stück. 378 davon wurden gerissen, dabei machte der Wolf den Löwenanteil mit 77,5% aus, der Bär 22%. 241 Tiere wurden "in einem örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit Rissgeschehen" als vermisst gemeldet. 2.300 Nutztiere wurden aufgrund unmittelbarer Gefahr vorzeitig von 21 Almen abgetrieben. Der entstandene Schaden belaufe sich auf über € 220.000,–.

Der Bericht beleuchtet ebenso den Status-Quo zweier mehrjährig angelegten Herdenschutz-Projekte im Tiroler Oberland. Die Kosten für Schafalpung und Arbeitsaufwand stiegen dabei schon jetzt auf über 400%.