News 12. Mai 2022

Tirol will schneller Wolfabschussgenehmigungen erteilen

Die Tiroler Landesregierung möchte künftig das Prozedere im Umgang mit Beutegreifern beschleunigen.

Wolf - © Willi Rolfes
© Willi Rolfes

Gegen Wölfe, die sich in Siedlungsnähe aufhalten, sollen zukünftig sofort Abschussgenehmigungen erteilt werden. Bisher gesetzte Fristen sollen für das eingesetzte Fachkuratorium fallen. So dürfen die Experten künftig sofort nach einem Wolfnachweis über die weitere Vorgehensweise beraten, statt wie bisher eine dreitägige Frist verstreichen lassen zu müssen. "Wir wollen die Dinge beschleunigen, damit wir relativ schnell zur Tat schreiten könnten" , so Tirols Landesrat Josef Geisler. Anlass für diese Beschleunigung ist unter anderem das Ereignis in Anras, Osttirol, in dem ein Wolf eine Schafherde mitten im Ort angriff. Die Menschen sind verunsichert.

So soll nach Empfehlung des Fachkuratoriums für den Abschusses eines Problemwolfes sofort eine Verordnung oder ein Bescheid erlassen werden können. Vorerst müssen Gesetze und Verordnungen geändert werden, damit die Maßnahmen in Kraft treten können. "Die zuständigen Stellen prüfen das gerade. Wenn sich das mit dem schnellen Abschussbescheid bei Problemwölfen und -bären bewährt, könnte es auch auf auffällig gewordene Tiere in Almgebieten ausgedehnt werden", kann sich LR Geisler vorstellen.