Tirol: Wolf erneut zum Abschuss freigegeben
In Tirol wurde erneut ein Wolf zum Abschuss freigegeben. Die fünfte Abschussverordnung folgt auf den Angriff eines Wolfes auf ein Rind. Gleichzeitig sorgt die Anzeige eines Osttiroler Schafbauern wegen fehlendem Herdenschutz für Diskussionen.
In Tirol wurde bereits die fünfte Abschussverordnung für einen Wolf erlassen. Grund war der Verdacht, dass ein verletztes Rind in Kirchdorf im Bezirk Kitzbühel von einem Wolf angegriffen wurde. Die Verordnung trat umgehend in Kraft und erlaubt für acht Wochen den Abschuss im Umkreis von zehn Kilometern. Dies geschieht trotz eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes, das das Jagdverbot aufrechterhält.
Parallel dazu zeigt eine Tierschutzorganisation einen Schafbauern in Osttirol an, der seine Herde ohne Schutzmaßnahmen auf der Alm hielt und dadurch Wolfsrisse erlitt. Diese Anzeige löst heftige Diskussionen aus. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig kritisiert die NGO scharf und fordert eine Regulierung des Wolfes wie bei anderen Wildarten. Der Konflikt um den Herdenschutz und den Wolfsstatus spitzt sich weiter zu.