News 14. Juli 2022

Weidezonen für Tirol?

Um ein Zusammenleben von Wölfen und Weidetieren zu ermöglichen, sollen in Tirol Weidezonen errichtet werden. Doch die Landesregierung sträubt sich noch dagegen.

Wolf - © Willi Rolfes
© Willi Rolfes

Drei Weidezonen: In der ersten werden Wölfe und andere große Beutegreifer wie Braunbären und Goldschakale geschont, in der zweiten erfolgt die Entnahme von sogenannten Problemwölfen nach der Expertise der Fachkommission und in der dritten Weidezone können verhaltensauffällige Wölfe nach Ablauf von 24 Stunden nach einem Vorkommnis via Abschussgenehmigung erlegt werden. So sieht zumindest der Dringlichkeitsantrag aus, der von dem 15.000 Mitglieder starken "Verein Weidezone" und der Opposition zum Tiroler Julilandtag eingebracht wurde. Nun will die Landesregierung jedoch den Antrag abändern, das wiederum allen Beteiligten sauer aufstößt. Zumindest will sie zustimmen. Doch gerade für die dritte Weidezone müsste das Jagdgesetz abgeändert werden. Europarechtsexperte Walter Obwexer wurde nun mit einer gutachterlichen Stellungnahme beauftragt. Innenpolitisch sieht man einer schnellen Einigung noch nicht entgegen.

In Südtirol dürfen ab 1. August wieder Wölfe vergrämt werden, von einem Abschuss sei man politisch noch weit entfernt.