News 30. Dezember 2021

Wölfe als eventuelle ASP-Bremser

Eine kürzlich erschienene Studie zeigt, dass Wölfe die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest beim Schwarzwild verlangsamen könnten.

Wölfe fressen Wildschwein - © Karl-Heinz Volkmar
© Karl-Heinz Volkmar

Nahm man vor kurzem noch an, dass Prädatoren den Virus der Afrikanischen Schweinepest möglicherweise weiterverbreiten würden, wurde dies von der Universität Danzig und der Universität Warschau zum Anlass genommen, diese möglichen Ausbreitungsfaktoren besser unter die Lupe zu nehmen: So wurden 62 Kotproben von Wölfen aus Polens ASP-Kerngebieten auf Virus-DNA untersucht. Die Quintessenz der Studie: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Virus die Passage durch den Darm nicht überlebt, wenn Wölfe Fleisch von ASP-positiven Wildschweinen fressen. Darüber hinaus können Wölfe die ASP-Übertragung begrenzen, indem sie infektiöses Aas entfernen", so die Forscher. Durch den Fraß verendeter Wildschweine wird also die absolute Virenmenge, die in einer ASP-verseuchten Wildschweinpopulation herrscht, verringert. Trotzdem kann eine Verbreitung des Virus durch Prädatoren nicht gänzlich ausgeschlossen werden, da es durch Fellkontakt oder Verschleppen infektiöser Kadaverteile weitergegeben werden könnte.