News 19. August 2020

WWF fordert Ausbau des Herdenschutzes

Nachdem der EU-Umweltkommissar dieser Tage kundtat, dass sich am strengen Schutzstatus des Wolfs in Europa nichts ändern werde, erhebt der WWF Österreich die Forderung an die Politik nach einem verstärkten Herdenschutz.

Europäischer Wolf - © WEIDWERK-Archiv/Michael Migos
© WEIDWERK-Archiv/Michael Migos

Mehrere EU-Abgeordnete sich zuletzt bei EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius erkundigt, ob wolfsfreie Zonen im Alpenraum möglich seien oder an eine Aufweichung des Wolfsschutzes gedacht werde (das WEIDWERK berichtete). Beides verneinte der litauische Kommissar in einer schriftlichen Anfragebeantwortung. Als Reaktion auf die Botschaft von EU-Umweltkommissar Sinkevičius erhebt der WWF nun die Forderung an die Politik nach einem verstärkten Herdenschutz.

Die Forderungen des WWF

Die Tierschutzorganisation WWF fordert nun von der Politik eine Wiederbelebung des Hirtenwesens, die Ausbildung von Herdenschutzhunden, bessere Entschädigungen für betroffene Halter von Nutztieren und eine ausgewogene Information für die Almbauern. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hatte zuletzt davon gesprochen, die Zeit der "Wolfs-Romantik" müsse vorbei sein, nachdem allein in Tirol im heurigen Jahr etwa 90 Weidetiere gerissen worden waren. Das WEIDWERK berichtete.

Foto: WEIDWERK-Archiv/Michael Migos (Symbolbild)