Gänsesäger und Äsche – Begegnung von Jäger und Gejagtem im Lebensraum Wasser

Weiblicher Gänsesäger (Mergus merganser) auf ruhigem Wasser
Weiblicher Gänsesäger mit markantem Federschopf auf der Wasseroberfläche. © Wolfgang Hauer

Der Gänsesäger als geschickter Jäger und die Äsche als elegante Flussbewohnerin: Ein Blick auf zwei faszinierende Arten, ihre Lebensweise und ihre Bestandsentwicklung in Österreich.

Gänsesäger. (Mergus merganser)

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 94 cm ist der Wasservogel deutlich größer als eine Stockente. Während die Männchen ein auffallend schwarz-weißes Federkleid tragen, sind die Weibchen unauffällig braun gefärbt und tragen im Nacken einen Federschopf (siehe Bild). Die Nahrung des Gänsesägers besteht primär aus 10–20 cm großen Jung­fischen, die er als geschickter Taucher bis in Tiefen von 10 m erbeutet. Seit seiner Besiedelung Österreichs im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich der Gänsesäger vom Westen her in beinahe allen potenziellen Lebens­räumen niedergelassen, wobei man zwischen Brutvögeln und Wintergästen unterscheidet. Der Gänsesäger zeigt in Österreich seit ­Jahren eine ­positive Bestandesentwicklung, ist aber dennoch als gefährdet eingestuft.

Äsche (Thymallus thymallus) schwimmt elegant unter Wasser
Eine Äsche gleitet in klarem Wasser – Symbol für intakte Flussökosysteme. © Wolfgang Hauer

Äsche. (Thymallus thymallus)

Die Fischart verfügt nicht nur über eine lange und hohe Rückenflosse, sondern ihr Geruch erinnert an Thymian. Daher trägt die Äsche die Beinamen „Thymian­duftende“ oder „Fahnenträgerin“. Im Durchschnitt ist die Äsche 25–35 cm, in Ausnahmefällen sogar über 50 cm groß. Früher war sie ein häufiger Bewohner der Voralpenflüsse, weshalb bestimmte Flussabschnitte als „Äschenregion“ bezeichnet werden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Wasserinsekten und deren Larven. Die Bestände sind durch Flussverbauungen, Kraftwerke und Präda­toren drastisch gesunken und zeigen seit Jahren eine rückläufige Tendenz. Deshalb ist die Äsche in der Roten Liste Österreichs als gefährdet eingestuft.

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