News 24. März 2025

21 Hektar neuer Lebensraum

Jägerinnen und Jäger pflanzten 2024 ca. 18.000 Bäume und Sträucher und fördern so nachhaltige Waldentwicklung.

Jägerinnen und Jäger pflanzen Bäume und Sträucher, die wichtige Deckung und Schutz für unterschiedliche Wildarten bieten. - © Michael Breuer
© Michael Breuer

2024 haben Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger gemeinsam mit Grundeigentümern, Land- und Forstwirten insgesamt 17.945 Bäume und Sträucher gepflanzt sowie damit 21,77 Hektar neuen Lebensraum geschaffen. Das ist ein wichtiger Beitrag für gesunde Wildbestände, die von mehr Einstand und Deckung profitieren, sowie zu klimafitten Wäldern, die wichtige Funktionen und Aufgaben für Mensch und Tier erfüllen. Die Pflanzungen der Jägerinnen und Jäger wurden im Rahmen von 65 Einzelprojekten der Wildökolandaktion umgesetzt, die seit 1967 gemeinsam mit der EVN und dem Landschaftsfonds des Landes Niederösterreich durchgeführt wird. Die Projektpartner übernehmen dabei 80 Prozent der Pflanzenkosten, was 2024 insgesamt 65.485,75 Euro entsprach. Auf diese Leistungen der Jägerinnen und Jäger macht der NÖ Jagdverband anlässlich des Internationalen Tags des Waldes am 21. März aufmerksam. Der Welttag wurde 1971 von der FAO zur Sensibilisierung für das globale Waldsterben ins Leben gerufen.

„Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald erfüllt wichtige ökonomische, ökologische und auch soziale Funktionen. Er ist ein Wirtschaftsfaktor, ein Beitrag zum Klima- und Artenschutz sowie Erholungsraum. Vor allem aber ist er Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Wildtiere“, betont Landesjägermeister Josef Pröll. „Die Jägerinnen und Jäger übernehmen gemeinsam mit den Land- und Forstwirten Verantwortung, schaffen Lebensraum und erhalten die hohe Habitatqualität, indem sie Bäume und Sträucher pflanzen, Wildäcker säen und die Wildtierbestände regulieren. Das ist aktiver und ehrenamtlicher Umwelt- und Naturschutz.“ Dabei stehen die Jägerinnen und Jäger in einem steten Dialog mit anderen Naturnutzergruppen, um deren Ansprüche und Bedürfnisse berücksichtigen zu können und gemeinsam ganzheitlich die Lebensraumentwicklung voranzutreiben. „Wir alle sind gefordert, zusammen und kleinräumig Maßnahmen für das große Ganze – nämlich einen klimafitten Wald – umzusetzen. Das braucht einen konsensualen Prozess, damit alle an einem Strang ziehen und zusammenarbeiten“, so Pröll. Das war eine klare Forderung der Expertinnen und Experten, die im Zuge des Schwerpunkts „Zukunft.Lebensraum“ mit dem NÖ Jagdverband Maßnahmen und Lösungen für wildgerechte und klimafitte Lebensräume diskutiert haben.

Wildökolandaktion: Naturschutz seit 1967

Der NÖ Jagdverband führt die Wildökolandaktion seit 1967 gemeinsam mit der EVN und dem Landschaftsfonds des Landes Niederösterreich durch. Seitdem haben die Jägerinnen und Jäger sowie Grundeigentümer, Land- und Forstwirte in 4.405 Projekten insgesamt 3,74 Mio. Bäume und Sträucher gepflanzt und damit 1.748 Hektar Lebensraum geschaffen. In einer Reihe gepflanzt entspricht die Zahl der Bäume der Strecke von Wien bis Athen. Die Projektpartner haben den Ankauf der Pflanzen zu 80 Prozent bzw. 3,06 Mio. Euro gefördert und auch die Kosten für die Planung und Beratung der Projekte durch zwei Fachexperten getragen. 20 Prozent finanzierten die Jägerinnen und Jäger sowie die Grundeigentümer selbst.