News 28. Februar 2024

Jäger kommen Verantwortung nach

NÖ Jagdverband: Gute Erfüllung der Abschusspläne 2023. Steigende Niederwildbesätze aufgrund von Hege- und GAP-Maßnahmen.

Um im Falle eines Ausbruchs der ASP das Ausbreitungsrisiko möglichst zu minimieren, werden die Bestände reduziert. - © Michael Breuer
© Michael Breuer

Die Jägerinnen und Jäger haben die Abschlusspläne im Jahr 2023 gut erfüllt. Aus der Jagdstatistik lassen sich zudem stabile Bestände beim wiederkäuenden Schalenwild sowie deutliche Bestandssteigerungen bei Schwarz- und Niederwild ableiten. Demnach wurden beim Rehwild 85.519 (+3 % gegenüber dem Vorjahr), beim Rotwild 8.246 (+1 %), beim Gamswild 1.610 (-3 %) und beim Schwarzwild 30.133 Stück (+17 %) entnommen.

„Die Abschusspläne wurden 2023 weitgehend erfüllt. Die Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich nehmen ihre Rolle als Partner der Land- und Forstwirte ernst“, unterstreicht Landesjägermeister Josef Pröll. Denn die Pflanzen stehen aufgrund des Klimawandels bereits stark unter Stress. „Daher müssen die Bestände auf einem Niveau gehalten werden, das der Tragfähigkeit des Lebensraums entspricht. Damit verhindern die Jägerinnen und Jäger Wildschäden und wirken an der Erhaltung gesunder und klimafitter Wälder mit. Die Jagd ist Teil der Lösung.“

ASP-Prävention beim Schwarzwild

Das Schwarzwild profitierte im vergangenen Jahr von der Witterung, weshalb wieder stärker regulierend in die Bestände eingegriffen wurde. Das ist eine präventive Maßnahme, um im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niederösterreich das Risiko einer Ausbreitung möglichst zu reduzieren. Die Bestandregulierung ist aber auch für die Landwirtschaft von zentraler Bedeutung: „Die stärkere Kontrolle der Schwarzwildbestände kommt der Landwirtschaft zugute, die bei einer Übertragung auf Hausschweine der größte Leidtragende einer Verbreitung der ASP wäre“, so Pröll.

Erfreulich: Steigende Niederwildbesätze

Beim Niederwild brachten die neuen Regelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit mehr Biodiversitätsstreifen sowie Hegemaßnahmen der Jägerinnen und Jäger positive Effekte für die Besätze. Das zeigten die Bestandsschätzungen, die im Sinne der Nachhaltigkeit vor den Jagden durchgeführt werden, um die Zahl der entnehmbaren Tiere festzulegen. So wurden 49.911 Feldhasen (+12 %) und 25.243 Fasane (+13 %) erlegt.