News 22. September 2023

Wolfsrisse in Tirol beinahe halbiert

Zu Ende der Almsaison 2023 zieht Tirol Bilanz: Aufgrund der Wolfsverordnung konnte die Anzahl der Viehrisse beinahe halbiert werden. Auch in Kärnten scheint sich ein ähnlicher Trend abzuzeichnen.

Wolf - © Wolfgang Radenbach
© Wolfgang Radenbach

Waren es im Jahr 2022 noch 413 von Großraubtieren (Wolf, Bär, Goldschakal) gerissene Nutztiere, so waren es heuer nur noch 183. 134 Schafrisse konnten dem Wolf zugeordnet werden. Dass die Risse beinahe halbiert wurden, "hat auch mit der Abschussverordnung-Regelung der Tiroler Landesregierung zu tun", so Tirols Landeshauptmann-StellvertreterJosef Geisler im Zuge einer Pressekonferenz. Weiters zieht man aus drei Pilotalmprojekten ebenso positive Schlüsse: Hier sei der "Jagddruck klar erhöht worden. Aufgrund dieser Regelung und der Verordnungen sind nämlich Dutzende Jäger im Land unterwegs und die Wölfe ziehen sich deshalb zurück", so Geisler. Zwar wurde auf den drei Almen im Bezirk Landeck trotz Wolfssichtungen kein Stück Vieh gerissen, dennoch kostete der Einsatz von Hirten und Herdenschutzhunden dem Land laut einer ersten Zwischenbilanz € 430.000,–. Weiters spricht sich Geisler für ein europaweites Wolfs-Management aus. Von den 16 erlassenen Abschuss-Verordnungen in Tirol wurden drei erfüllt, ein weiterer Wolf wurde überfahren.

Ein ähnlicher Trend scheint sich in Kärnten abzuzeichnen: Als erstes Bundesland Österreich trat hier die Wolfsverordnung in Kraft. Noch gibt es keine offiziellen Zahlen, aber laut Bekanntgabe durch den Kurier gab es heuer 90 Nutztierrisse, 2022 waren es allein 390 Schafe.