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Hohe Jagd: Fest der Jagd

1. März 2023 -
Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Jakob Wallner
© Jakob Wallner

Nach zwei Jahren „Corona-Geiselhaft“ konnten heuer jagd­liche Veranstaltungen, wie das beliebte Jagdhornkonzert in St. Pölten, der Jägerball vom Grünen Kreuz in der Wiener Hofburg oder die Hohe Jagd & Fischerei in Salzburg, erstmals wieder veranstaltet werden. Da wie dort gab es regen Zuspruch – der Mensch ist ein soziales Wesen!

Dichtes Gedränge herrschte vom 16. bis 19. Februar 2023 auf der Hohen Jagd & Fischerei, die nach zwei­jähriger Corona-Zwangspause im Messe­zentrum Salzburg ihre Pforten öffnete. Zeitgleich wurde in einer der Messehallen die 13. Europameisterschaft der Präparatoren durchgeführt. Über 430 Aussteller aus 36 Nationen (im Jahr 2020 waren es noch 620) verteilten sich auf sechs Hallen und lockten Besucher aus nah und fern. Apropos: Zur Hohen Jagd kamen insgesamt 44.455 Menschen (neuer Rekord); dieser Besucheransturm und das deutliche Wachstum an internationalen Ausstellern unterstreichen den Stellenwert der Hohen Jagd & Fischerei als größte Jagdmesse im alpinen Raum. Und: Es ist aufgrund des Erfolgs anzunehmen, dass sie nächstes Jahr wieder wachsen wird.

WEIDWERK-Bühne

Unzählige Jägerinnen und Jäger haben das WEIDWERK, den HUBERTUS sowie den Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag – vereint im Bereich der großen ­WEIDWERK-Bühne – besucht. Dort gab es nicht nur zahlreiche spannende Gespräche, sondern den Großteil des Rahmenprogramms. Als die Highlights galten der Red Fox Austria Award, Grill- und Kochshows sowie das Live-Zerwirken, aber auch eine Talkrunde mit LJM Herbert Sieghartsleitner, dem aktuellen Präsidenten von „Jagd Österreich“, Geschäftsführer Mag. Jörg C. Binder und Lutz Molter, Bakk. Phil. Daneben lockte die WEIDWERK-Bühne mit einem bunten Potpourri an Vor­trägen zu den unterschiedlichsten ­Themen, etwa zur Situation des Wolfes in Österreich (Hubert Stock, Wolfs­beauftragter), zum Einsatz von Drohnen bei der Jagd (Alexander Wipplinger, Spektakul­AIR), zur Jagd mit Pfeil und Bogen (Manfred Tauchner, ABF), zur Krähenjagd (Reinhard Bayer) sowie zur Jagdpädagogik mit Kindern (Fw. Fritz Wolf). Auch Themen, wie Sicherheit und Kugelfang (Norbert Steinhauser) oder die Gefahren für Jagdhunde bei Bewegungsjagden (Johannes Schiesser), stießen auf reges Interesse. Mike Oberbichler (Kapp Hebein Partner) sensi­bilisierte die Jägerinnen und Jäger für das richtige Posting jagdlicher Inhalte in den Sozialen Medien, während DI Andreas Duscher (ÖBf AG) kritische Gedanken zur Entwicklung von Jagd, Jäger und Gesellschaft äußerte. Jennifer Smith sprach als Vertreterin der FACE (Dachorganisation der Jagd in Europa – diese vertritt etwa 7 Mio. Jäger) über den europäischen Einfluss, der auch auf die heimische Jagd wirkt. Claudia Breit bot interessante psychologische Einblicke beim Schuss auf ein Stück Wild.

Red Fox Austria Award

Am 18. Februar 2023 wurde im Rahmen der Hohen Jagd & Fischerei von der Bundesinnung Mode und Bekleidungstechnik der Red Fox Austria Award ­vergeben, bei dem die schönste österreichische Pelzmode, handgemacht aus heimischem Rotfuchs, prämiert wurde. Einer Prominenten- und Fachjury oblag dabei die schwierige Aufgabe, die insgesamt 14 ausgefuchstesten ­Modelle österreichischer Kürschner zu bewerten. Den 1. Platz gewann Michael Authried (Authried Pelze, Wien), der 2. Platz ging an Philipp Sladky (Pelzmode Sladky, Perchtoldsdorf), der 3. Platz an Carina Portschy (Pelz ­Design Portschy, Wien). Den Sonderpreis der Redaktion WEIDWERK im Wert von € 20.000,– holte sich Raphaela Scherkl (Pelzsalon Rauter, Innsbruck). Eine ausführliche Reportage bei der sympathischen Innsbruckerin wird, pünktlich zum Red Fox Austria Award, im Februar 2024 im WEIDWERK erscheinen. Während der Auswertung wurden 17 Modelle des Haute Couture Austria Awards unter dem Motto „Air Moves Us – The Yellow Label Collection“ vorgeführt. Die luftig leichten, allesamt gelben Kreationen heimischer Schneider zogen alle Blicke auf sich.

Auf dem Brunftplatz

Als weiteres Highlight ging am Sonntag­vormittag die Österreichische Staatsmeisterschaft im Hirschruf über die Bühne, die das WEIDWERK diesmal gemeinsam mit dem Sbg. Jagdschutzverein (SJSV) abwickelte. Durch den Wettbewerb führte, wie bereits in den Vorjahren, Historiker Dr. Hubert Stock. Diesmal gab es ein Novum: Erstmals mussten die Hirschrufer „verdeckt“ ­antreten; das heißt, die Teil­nehmer waren hinter einer weißen Leinwand, die von einem Scheinwerfer beleuchtet wurde, verborgen. So konnten die ­Zuschauer die Rufer nur schemenhaft, wie bei einem „Schattenspiel“, wahrnehmen. Der Jury war die Identität der einzelnen Hirschrufer zwar bekannt, doch konnte sie die Teilnehmer während der einzelnen Bewerbe ebenfalls nicht sehen. Die Jurierung erfolgte über ­Bewertungsbögen, wodurch auch das Publikum keinen Hinweis darüber hatte, ob ein Teilnehmer gut oder schlecht bewertet wurde.
Fünf Teilnehmer, hauptsächlich Berufsjäger, folgten dem Ruf des Staatsmeistertitels: Das Teilnehmerfeld bestand aus Bernhard Pagitsch, Patrick Obersamer, Hubert Stock jun., Christian Brandner und Sebastian Sagmeister. In der ersten Disziplin mussten die Teilnehmer den Schrei eines suchenden, jungen Hirsches nachahmen. In der zweiten Disziplin war der Sprengruf des Platz­hirsches in Kombination mit dem Mahnen des Tieres gefordert, und in der dritten Disziplin – dem Finale – galt es, das Duell zweier Hirsche in Szene zu setzen. Die Zuseher im zum Bersten vollen „Festrevier“ wähnten sich am Brunftplatz, lediglich der herbe Brunftgeruch fehlte.
Nach diesen Disziplinen wurden die Bewertungsbögen der Jury, be­stehend aus Wm. Ernst Röck, Wm. Sepp Höller, Manuel Voithofer (SJSV) und CR Ing. Martin Grasberger, aus­gewertet. Das Ergebnis war eindeutig: Platz 5 erschrie sich Christian Brandner, Hubert Stock jun. landete auf Platz 4. Platz 3 errang Bernhard Pagitsch, mit nur einem Punkt Vorsprung holte sich Sebastian Sagmeister den zweiten Rang. Staatsmeister im Hirschruf 2023 wurde Berufsjäger Patrick Ober­samer, ein Schützling von „Coach“ Wm. Ernst Röck aus Bad Gastein und nun­mehriger Österreichischer Platzhirsch. Die Gewinner durften sich über hochwertige Preise von Hubertusloden, Nani Dogs, dem WEIDWERK und dem Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag freuen. Die großartige musikalische Kulisse schuf die JHBG Abstetten unter Hm. Franz Sappert, die extra aus Nieder­österreich angereist war.

Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Felix Braune
© Felix Braune
Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Barbara Marko
© Barbara Marko
Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Barbara Marko
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Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Barbara Marko
© Barbara Marko
Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Barbara Marko
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Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Jakob Wallner
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Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Jakob Wallner
© Jakob Wallner
Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Jakob Wallner
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Hohe Jagd und Fischerei 2023 - © Barbara Marko
© Barbara Marko

Weitere Highlights

Auf der WEIDWERK-Bühne stellte sich das Live-Zerwirken mit Förster Josef Schwarzenbacher und Martin Gras­berger als absoluter Besucher­magnet heraus. Neben nützlichen Tipps und Tricks rund um Wildbrethygiene und Direktvermarktung gab es auch solche zum Zerwirken. Am Freitag wurden live Bratwürste und Burger­patties gemacht, die von „Jäger-Asador“ Jürgen Kern­egger sodann gekonnt gegrillt wurden. Florian Conzen, Inhaber des französischen Spitzenrestaurants „Brasserie Stadthaus“ in Düsseldorf, rundete das kulinarische Angebot auf der WEIDWERK-Bühne mit seiner Live-­Kochshow „Küche der Natur“ ab. Barbara Hoflacher zeigte ebenfalls live auf der Bühne, wie man Fett vom ­Murmeltier fachgerecht auslässt, um daraus Salben herstellen zu können.
Die 13. European Taxidermy Championships (ETC) sind zum absoluten Treffpunkt der Präparatoren-Szene ­geworden. Insgesamt 109 Teilnehmer aus 35 Nationen, die Besten der Welt, reichten 214 Präparate zu den Wett­bewerben ein. Carsten Skakkebaek, Präsident des ETC, meinte: „Mit der neuen Generation von Präparatoren, neuer Technologie und neuen Materialien kann man fantastische Präparate herstellen, die natürliche Kunstwerke sind.“ Und davon konnten sich die ­Besucher der Messe überzeugen. Auf der neu geschaffenen „Hundewiese“ präsentierten der JHK Salzburg und der Österr. Retrieverklub die Fähigkeiten ihrer treuen Jagdgefährten.

Gewinnspiel

Ebenfalls im Festrevier fand zum ­Abschluss der Hohen Jagd & Fischerei 2023 die große Verlosung des WEIDWERK-Gewinnspiels statt. Immerhin mehr als 1.500 Gewinnkarten waren im Lostopf, als es um Preise im Gesamt­wert von mehr als € 13.000,– ging. Moderiert von Siegfried Passek und untermalt von der JHBG Abstetten, fanden insgesamt 25 Preise einen neuen Besitzer (die Gewinner der Preise folgen in der nächsten Ausgabe). Der Hauptpreis war ein Repetierer von Steyr Mannlicher im Kal. .243 Win., der von Fine Ballistic Tools zu einer modernen Jagdwaffe mit Cerakote-­Beschichtung, Mündungsgewinde, Carbon­schall­dämpfer, Carbonschaft mit höhenverstellbarer Schaftkappe sowie Zielfernrohr GPO Spectra 2–12×50i umgebaut wurde (siehe WEIDWERK 2/2023). Unter den Preisen waren auch das Fernglas ­Swarovski CL Companion 8×30 im Wert von € 1.280,– sowie das Wärmebildgerät Liemke Challenger-15 im Wert von € 1.148,–.

Weidmannsdank

Wir bedanken uns herzlich bei allen Preisspendern und Partnern, die das WEIDWERK auf der Hohen Jagd & ­Fischerei unterstützt haben:

  • Fine Ballistic Tools
  • Swarovski Optik
  • Liemke
  • GPO
  • SpektakulAIR
  • Reviermanager
  • Habsburg & Meinl
  • Lodenwalker
  • Landig
  • Kettner
  • Preßl
  • Kaiser Reviereinrichtungen
  • Die Hohe Jagd & Fischerei (Stefanie Remiasch)
  • Sbg. Jagdschutzverein
  • Lohberger Group
  • LJM Max Mayr-Melnhof (Wildbret)
  • Wolfgang Reichl, Mag. Wolfgang Muth
  • Wm. Ernst Röck