Jäger und Gejagter: Mauswiesel und Feldmaus im ökologischen Zusammenspiel

Mauswiesel steht aufrecht auf einem Baumstamm und beobachtet die Umgebung
Das Mauswiesel ist der kleinste heimische Beutegreifer – flink und anpassungsfähig. © Erni/stock.adobe.com

Erfahre, wie das Mauswiesel als kleinster Raubjäger seine Beute, die Feldmaus, sogar in deren unterirdischen Bauten verfolgt – ein faszinierendes Räuber-Beute-System.

Mauswiesel.

(Mustela nivalis)
Das Mauswiesel ist das kleinste terrestrische Raubtier. Der tag- und dämmerungsaktive Jäger ernährt sich primär karnivor, wobei Kleinsäuger wie Feldmäuse ganz oben am Speiseplan stehen. Dank des schlanken ­Körpers dieses Prädators sind die kleinen Nager selbst in den unterirdischen Gängen des vermeintlich sicheren Mäusebaus nicht sicher vor dem Jäger. Aufgrund seines hohen Grundumsatzes benötigt das Mauswiesel eine kontinuierliche Nahrungszufuhr. Nimmt die Mäusedichte ab, so weicht es ­vorübergehend auf andere Nahrungsquellen, wie Vögel und Eidechsen, aus. An Selbst­vertrauen mangelt es dem Mauswiesel nicht. Auch Beutetiere, die die eigene Körpergröße überschreiten, wie beispielsweise Kaninchen, werden erfolgreich erbeutet.

Feldmaus schaut aus ihrem Bau am Waldboden
Die Feldmaus zählt zu den Hauptnahrungsquellen vieler Raubtiere. © agami/stock.Adobe.com

Feldmaus.

(Microtus arvalis)
Die Bestandesdichte der Feldmaus fluktuiert im Laufe der Jahre. In der Regel wird etwa alle drei Jahre – abhängig von den Mastjahren der Bäume – die maximale Individuendichte erreicht. In solchen ­Jahren mit starkem Nahrungsangebot können mehr als 1.000 Feldmäuse pro Hektar vorkommen. Durch dieses hohe Aufgebot an Nahrungskonkurrenten finden jedoch nicht alle Feldmäuse ausreichend Nahrung, und die Bestände brechen im Folgejahr wieder zusammen. Dieses ­Phänomen der zyklischen Massen­vermehrung hat aber auch Auswirkungen auf ihre Fressfeinde, wie das Mauswiesel. Diese reagieren auf das erhöhte Feld­mäuseaufkommen ebenfalls mit einer ­gesteigerten Reproduktion.

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