News 22. Mai 2024

Ein neuer Nationalpark für das Waldviertel?

Um die Kampseen im Waldviertel könnte ein neuer Nationalpark entstehen. Das hätte natürlich Auswirkungen für die lokale Forst- und Jagdwirtschaft.

Seeadler - © Ingo Arndt
© Ingo Arndt

Markus Reichenvater, der Forstdirektor des Guts Ottenstein erklärte in einem am 18. Mai 2024 erschienenem Artikel in der Presse, dass das Schloss Waldreichs künftig ein Nationalparkzentrum werden könnte. "Nationalpark Kampwald" als siebenter Nationalpark Österreichs wäre die überlegte Bezeichnung und beinhalte die Kernzone Dobra samt Stausee und die Entwicklungszone Ottensteiner Seenplatte und das Areal bis hin im Norden zum Truppenübungsplatz Allentsteig. Die Idee für den Nationalpark gibt es schon länger, konkret arbeitet man mit dem Land Niederösterreich daran. So wurde bereits ein Regionalentwicklungsprojekt gestartet. Für die Umsetzung müssten 300-400 ha des 3.100 ha großen Guts außer Nutzung gestellt werden. Hier soll sowohl forst- als auch jagdwirtschaftliche Nutzung auf ein Sparprogramm herabgefahren werden.

Aufgrund des Klimawandels hat sich das Landschaftsbild des monotonen Fichtenwaldes in einen jungen Mischwald gewandelt. Der geringe Niederschlag lässt den Wasserstand der Teiche weiter sinken. Die, wenn auch aufgestauten, Seen mitsamt umgefallenen Bäumen in Ufernähe als Laichplätze für Fische, sind weitgehend naturbelassen. Ansässige Wolfrudel und Seeadler seien hier heimisch. Das Wild ist scheuer, in Rudeln unterwegs, aber Probleme mit dem Wolf gebe es nicht.