News 15. Juli 2024

Neue Abschussverordnungen für Schadwölfe in Tirol

In Tirol wurden neue Abschussverordnungen für Schadwölfe erlassen, nachdem in verschiedenen Almgebieten Schaf- und Rinderrisse aufgetreten sind.

Wolf - © WEIDWERK-Archiv/Bernhardt
© WEIDWERK-Archiv/Bernhardt

Besonders betroffen ist das Almgebiet im Gemeindegebiet von Umhausen im Bezirk Imst, wo kürzlich fünf tote und zwei verletzte Schafe aufgefunden wurden. Eines der verletzten Schafe ist inzwischen verendet, während vier weitere Schafe noch vermisst werden.

Im laufenden Jahr wurden in Umhausen bereits acht Mal Wölfe genetisch nachgewiesen, die aus zwei unterschiedlichen genetischen Herkunftspopulationen stammen. Auch im Bezirk Kitzbühel gab es ähnliche Vorfälle: In einem Almgebiet im Gemeindegebiet von Kirchdorf i. T. wurde vergangene Woche ein totes Rind aufgefunden, und vier weitere Rinder wurden verletzt. Insgesamt wurde im Bezirk Kitzbühel in diesem Jahr bereits acht Mal ein Wolf nachgewiesen.

Besonders erwähnenswert sind die Vorfälle im Gemeindegebiet von Kirchdorf i. T., wo es zuletzt Ende Januar zu einem Wildtierriss kam. Mitte Februar ereignete sich ein ähnlicher Vorfall im Gemeindegebiet von Fieberbrunn, und Ende April wurde im Gemeindegebiet von Westendorf ein Wolf durch Losung nachgewiesen. Im Gemeindegebiet von Hopfgarten im Brixental wurde in diesem Jahr bisher fünf Mal ein Wolf gesichtet, davon drei Mal mittels Wildkamera und zwei Mal durch Losung.

Nach gründlicher Begutachtung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt besteht bei all diesen Vorfällen der Verdacht auf Beteiligung von Wölfen. Daher hat die Tiroler Landesregierung gemäß den gesetzlichen Vorgaben umgehend Abschussverordnungen für die Schadwölfe erlassen, um weiteren Schaden zu verhindern.

Bär in Pfunds gesichtet

Neben den Wolfsnachweisen gab es in der vergangenen Woche auch eine Sichtung eines Bären im Gemeindegebiet von Pfunds. Eine Wildkamera konnte den Bären erfassen, und es wird vermutet, dass derselbe Bär bereits in den vorangegangenen Tagen Bienenstöcke in der Region geplündert hat. Abgesehen von diesen Vorfällen liegen der Behörde derzeit keine weiteren Meldungen über Sichtungen oder Schäden durch Bären vor.

Aktuell gibt es in Tirol keinen Anlass zur Annahme einer erhöhten Gefahr durch Bären. Die Behörden behalten jedoch die Situation im Auge und sind bereit, bei Bedarf weitere Maßnahmen zu ergreifen.