News 9. Juli 2024

Tiroler Jäger gegen neues Jagdgesetz

Kontroverse um Nachtabschüsse und Anfütterung

Tirols LJM Anton Larcher - © Martin Grasberger
© Martin Grasberger

Der Tiroler Jagdverband äußert scharfe Kritik an der jüngst beschlossenen Novelle des Jagdgesetzes. LJM Anton Larcher und BJM Christian Messner betonen, dass trotz einiger Berücksichtigungen ihrer Einwände, wesentliche Punkte ignoriert wurden. Besonders umstritten sind die Regelungen zu Nachtabschüssen und Anfütterung.

„Wir werden weiterhin unsere Standpunkte in Sachen Nachtabschuss, Anfüttern und klassenlose Abschüsse vertreten“, erklärt Larcher. Er weist darauf hin, dass die 19. Novelle in zehn Jahren keine nachhaltige Verbesserung darstellt. Larcher kritisiert zudem eine „durchaus jagdfeindliche Stimmung einiger weniger Gruppierungen“ sowie Tendenzen seitens Grundbesitzern, die das langjährig funktionierende Gleichgewicht gefährden.

Die Novelle der Tiroler Landesregierung, die Nachtabschüsse erleichtern soll, stößt auf heftigen Widerstand. Larcher warnt davor, dass die nächtliche Jagd das Wild derart beunruhigen könnte, dass es schwerer zu finden sei. Auch die gelockerten Regelungen zum Anfüttern sieht er kritisch. Christian Messner ergänzt, dass die Novelle nur dazu führe, das Wild in die Wälder zu treiben und Wildschäden zu verursachen.

Mit einer klaren Botschaft richtet sich Messner an die Beamten: „Verlassen Sie ab und zu das Büro und gehen Sie nicht in Deckung, wenn es ernst wird.“ Die Jägerschaft erwartet konkrete Verbesserungen statt theoretischer Bürokratie, um die Herausforderungen der Jagd in Tirol effektiv zu bewältigen.