News 10. Januar 2024

Forelle nun auf Roter Liste Deutschlands

In Deutschland wurde eine neue Rote Liste für Fische erstellt: Demnach sind über 50% der dort 90 heimischen Fischarten gefährdet beziehungsweise ausgestorben.

Bachforelle - © Wolfgang Hauer
© Wolfgang Hauer

Die Rote Liste für Deutschlands Fische, die kürzlich vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Rote-Liste-Zentrum(RLZ) veröffentlicht wurde, zeigt eine deutliche Verschlechterung des Erhaltungszustandes von Süßwasserfischen und Neunaugen. So fand man heraus, dass 52% der heimischen Fische bestandsgefährdet oder bereits ausgestorben sind. Seit der letzten Rote Liste 2009 wuchs die Zahl von 22 bedrohter Arten auf 38. Elf davon, darunter Lachs und Meeresauge, sind akut vom Aussterben bedroht. Neun Arten, darunter der Europäische Stör, gelten als ausgestorben oder verschollen. Aber auch häufigere Arten wie die Brasse zeigen Abwärtstrends im Bestand. Insgesamt wurden 21 Arten in der Roten Liste hochgestuft.

Als Hauptgefährdungsquellen gelten menschliche Eingriffe wie Gewässerregulierungen, Querbauwerke, Wasserkraftwerke usw. Darüber hinaus macht der Klimawandel und die zunehmende Anzahl an Dürresommer, höhere Wassertemperaturen den in Deutschland heimischen Fischarten zu schaffen. Zusätzlich trägt die Verbreitung invasiver Arten wie zum Beispiel der Regenbogenforelle zur Gefährdung bei. So gilt nun auch die heimische, kältere Gewässertemperatur benötigende Forelle als gefährdet.

In Österreich wurde laut Bundesumweltamt die letzte Rote Liste für Fische 2007 erstellt. Demnach galt damals die als Beispiel angeführte Bachforelle als "near threatened", sie wurde also als Art angeführt, für die "Gefährdung droht".