News 4. Dezember 2023

Wallis: Bereits erste Wölfe entnommen

Hat der Schweizer Staatsrat Frédéric Favre erst kürzlich seine Strategie zur Wolfsregulierung vorgelegt, wurden bereits drei der insgesamt 34 entnehmbaren Wölfe im Kanton Wallis erlegt.

Wolf - © MIchael Breuer
© MIchael Breuer

Bereits am ersten Tag der erlaubten Bejagung von 34 Wölfen im Schweizer Kanton Wallis wurde ein junger Wolf erlegt. Inzwischen wuchs die Anzahl auf drei. So soll auf sechs der rund 13 ansässigen Wolfsrudel reduziert werden. Am 1. Dezember erlegten Walliser Wildhüter den Jungwolf, an dem, wie auch bei den folgenden, eine Autopsie und eine genetische Analyse durch das Labor für Naturschutzbiologie der Universität Lausanne durchgeführt werden soll. Die weiteren Wölfe wurden am 4. Dezember (adulter Wolf) sowie am 5. Dezember (Jungwolf) durch die Wildhut erlegt. Hier kann man stets den aktuellen Stand in Wallis verfolgen.

Zuvor bewilligte das Schweizer Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Entnahme sieben ausgewählter Rudel, das entspricht ca. 34 Wölfen aus der geschätzten Walliser Wolfspopulation der 90 bis 120 Tiere. Ob alle allerdings wie geplant bis Ende Jänner entnommen wurden, bezweifelt man. Basis für die Entnahme ist die revidierte Jagdverordnung, die eine präventive Entnahme vom 1.12.–31.1. erlaubt, sofern Schaden an Nutztieren entstehen könnte.

In der gesamten Schweiz dürfen zur Zeit zwölf Wolfsrudel völlständig bejagt werden: Graubünden will vier Rudel und St. Gallen das Calfeisental-Rudel entnehmen. Schätzungen ergaben, dass ca. 32 Wolfsrudel mit rund 300 Wölfen in der Schweiz herumstreifen.