News 30. April 2024

Österreich und Deutschland gegen Wildtierkriminalität

Bis 2028 will Österreich gemeinsam mit Deutschland im EU Life-Projekt "wildLIFEcrime" gegen illegale Wildtierkriminalität vorgehen.

Luchskatze mit Junges - © Jaroslav Vogeltanz
© Jaroslav Vogeltanz

Das grenzüberschreitende EU Life-Projekt "wildLIFEcrime" läuft bis 2028 und soll die Anzahl illegal erlegter Greifvögel, Großraubtiere sowie geschützter Tierarten eindämmen. Polizei, Tierschutzorganisationen, Universitäten sowie Institute sind in diesem Projekt involviert: WWF Deutschland, WWF Österreich, BirdLife Österreich, Universität Bremen, Polizeipräsidium Niederbayern, Polizeipräsidium Oberpfalz, österreichischem Bundeskriminalamt, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Veterinärmedizinischer Universität Wien, Ökobüro– Allianz der Umweltbewegung, Luchs Bayern e. V., dem Komitee gegen den Vogelmord e. V. sowie dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalen.

Leicht wird die Aufdeckung ausgeforschter Verdächtiger jedoch nicht, befürchtet Chefinspektor Karl Frauenberger (Leiter der Abt. Umweltkriminalität im Bundeskriminalamt), bisher gab es nur eine Handvoll an Verurteilungen. Die Dunkelziffer an illegal erlegter Tiere ist vermutlich höher als gedacht. Hotspots illegaler Tätigkeiten seien in Österreich unter anderem Ober- und Niederösterreich (Weinviertel) und das nördliche Burgenland (Seewinkel). Weiters will Frauenberger Kärnten näher untersuchen, da hier ursprünglich in Slowenien und Italien ausgewilderte Luchse illegal entnommen werden würden. 28 Ermittlungsbeamte, 400 umweltkundige Organe sowie ein für das Auffinden von Wildtierkadavern und Giftködern ausgebildeter Hund stehen in Österreich zur Bewältigung des Projekts zur Verfügung.