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Fuchsspuren lesen: Trittsiegel und Ranzzeit erkennen

5. Dezember 2024 -
Fuchsfährte im Schnee - © Sven-Erik Arndt
© Sven-Erik Arndt

Erfahren Sie, wie man Fuchsspuren in der Ranzzeit erkennt, typische Merkmale der Trittsiegel unterscheidet und olfaktorische Hinweise deutet.

Füchse legen während der Ranzzeit weite Strecken zurück. Dieser größere Bewegungsradius macht sie zwar anfälliger für Verkehrsunfälle, kann jedoch dem Jäger bei der Ernte des Winterbalgs nützlich sein. Aufgrund der erhöhten Aktivität hinterlässt der Fuchs viele Spuren. Doch wie kann man diese lesen?
Der in Europa häufigste Vertreter hundeartiger Beutegreifer hat vier sichtbare Zehenabdrücke mit klar erkennbaren Krallen, die im Unterschied zu Katzen nicht eingezogen werden können. Die Vorderbranten sind stets größer als die Hinterbranten. Die Trittsiegel von Füchsen können mit denen von Hunden verwechselt werden, sind jedoch schlanker und gerichteter. Zudem verlaufen die Abdrücke der Zehen bei Hunden oft weiter auseinander​. Ein typisches Merkmal bei den Vorderbranten ist ein „Balken“ im Mittelfußballen, der im Trittsiegel sichtbar ist. Zudem sind die Zehen­abdrücke enger zusammenliegend als bei Hunden. Der Rotfuchs hinterlässt oft eine sogenannte Schnürspur, bei der die Hinterbranten exakt in die Spuren der Vorderbranten treten. Dies sorgt für eine geradlinige und energiesparende Fort­bewegung​.
Die Fährte des Goldschakals ähnelt der des Rotfuchses, jedoch ist sie etwas größer und ohne „Balken“. Der Wolf zieht ebenso geradlinig und energiesparend oft in schnürender Fährte, jedoch stehen die Zehen breiter auseinander als beim Fuchs, aber enger als bei Hunden. Der Marderhund zieht keine schnürende Fährte, sie verläuft unsymmetrischer als beim Fuchs.
Lässt sich die Spur nicht eindeutig erkennen, können während der Ranzzeit auch olfaktorische Rückschlüsse auf den Rotfuchs gezogen werden. Besonders viele Duftmarken, die sich als stechend, moschusartig oder leicht „verbrannt“ beschreiben lassen, befinden sich oft in der Nähe ihrer Pfade, Baue oder an markanten Punkten.
Ihre Spuren hinterließen die ausgefuchsten Rotfüchse auch in Australien: Im 19. Jahrhundert von den Engländern zur traditionellen Fuchsjagd dort ausgesetzt, dezimierten sie die langsamen Beuteltiere damals drastisch.