News 4. August 2023

Erneuter Ausbruch der ASP in einem deutschen Landkreis

Im Süden des deutschen Landkreises Oberspreewald-Lausitz, der sich an der Grenze von Brandenburg zu Sachsen befindet, ist erneut die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausgebrochen.

Wildschwein - © WEIDWERK-Archiv/Migos
© WEIDWERK-Archiv/Migos

Nach acht Monaten Eindämmungsmaßnahmen fand man ab dem 17. Juli 2023 fünf an ASP verendete Wildschweine im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Damals wurde nur ein einziger positiver Fund gemeldet, doch jetzt liegen diese fünf Kadaver vor und weitere Verdachtsfälle stehen an. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte den Ausbruch der ASP auf amtlichem Wege. Nun wird über weitere Vorgehensmaßnahmen verhandelt, um eine Ausbreitung zu verhindern, denn laut Amtstierarzt Jörg Wachtel "ist mit der Bergung der Tiere bei Großkoschen nachgewiesen, dass es infizierten Wildschweinen gelungen ist, die eingerichtete Wildschutzbarriere entlang unserer Kreisgrenze zu überschreiten." Nun stehen vermutlich Ausweitungen der Restriktionszonen und verschärfte Vorgaben für Jagdausübungsberechtigte und Schweinehalter an. Bisher ließ der Landkreis Wildschutzzäune mit einer Gesamtlänge von 240 Kilometern aufstellen.

Indes wird an anderen Stellen in Brandenburg, in den Landkreisen Oder-Spree und Dahme-Spreewald, Teile der ASP-Sperrzonen aufgehoben, nachdem im Oktober 2021 das letzte an ASP verendete Wildschwein aufgefunden wurde. 117 Gemeinden profitieren von den Lockerungen, weitere Öffnungsschritte sind geplant. Schwarzwild wird jedoch mindestens ein Jahr weiterhin intensiv bejagt, auch die Untersuchungen auf ASP werden weitergeführt.