News 29. September 2020

Neues Projekt für den Wildtierschutz

Das Land Steiermark testet Warnlichter an Straßen, die Autorfahrer auf Wildtiere aufmerksam machen sollen.

Nicht nur in der Steiermark ein Problem: Wildwechsel auf Straßen - © Sven-Erik Arndt
© Sven-Erik Arndt

Vergangenes Jahr sind alleine in der Steiermark rund 7.800 Wildtiere bei Verkehrsunfällen umgekommen. Seit Jahren werden daher durch das Projekt „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit“ Wildwarnreflektoren an den Straßen angebracht, um Wild von den Straßen fernzuhalten. Nun wird ein neues Projekt erprobt: Mit einem blinkenden Licht werden Autofahrer gewarnt, diese sollten dann in diesem Straßenabschnitt die Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit fahren. Dadurch könnten die Wildunfälle bis zu 50% gesenkt werden, so das Land.

Die Warngeräte werden auf Leitpflöcken angebracht und blinken, wenn sich Tiere im Umkreis von 25m befinden. Zunächst werden die Lichter auf zwei besonders anfällige Teststrecken eingesetzt. Die Ergebnisse werden in den kommenden Jahren von der Universität für Bodenkultur ausgewertet. Wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, soll es auf die gesamte Steiermark ausgedehnt werden. Das Projekt wird von Tierschutz, Verkehrssicherheit und Jägerschaft betrieben. So setzt auch die steirische Jägerschaft auf das neue Warnsystem, dazu LJM Franz Mayr-Melnhof Saurau: „Gerade von dieser neuen Technologie, die auch auf den Autofahrer einwirkt, hoffen wir, dass die Fallzahlen noch einmal gesenkt werden. Denn der Autofahrer ist in dieser Kette ja der Intelligentere.“