News 8. August 2023

Neunjähriger erschießt Wolf

In Ungarn erlegte ein Neunjähriger einen eingewanderten Wolf mit dem Jagdgewehr seines Vaters. Dieser muss jetzt ins Gefängnis.

Wolf - © WEIDWERK-Archiv/Bernhardt
© WEIDWERK-Archiv/Bernhardt

Bereits in April hatte ein ungarischer Junge einen aus der Schweiz eingewanderten Wolf erlegt. Nun muss der Vater ins Gefängnis, da er seinen Sohn die Waffe vorsätzlich gegeben hatte. Am 2. August wurden nun der Vater sowie ein weiterer Mann, der beim Abschuss zugegen war, in Nyíregyháza in Nordostungarn festgenommen.

Der zweijährige, männliche Wolf mit dem Kürzel "M237", der von der Schweiz über Südtirol und Österreich über 1.900 km nach Ungarn wanderte, war mit einem GPS-Sender ausgestattet. Das Halsband, das bis dato die weitest gewanderte Strecke eines Wolfes in Europa aufzeichnete, wurde in Hidasnémeti in einem Fluss gefunden. Bereits damals wurde der Vater von den Behörden verdächtigt, es mangelte jedoch an Beweisen. Nun droht den Männern Klagen aufgrund Verbrechen gegen den Naturschutz sowie Gefährdung von Minderjährigen.