News 19. April 2023

Problembär JJ4 gefasst

Jene Bärin, die Anfang April einen Jogger im norditalienischen Trentino tödlich verletzte, wurde nun eingefangen.

Bärin JJ4 im Trentino gefangen - © Ufficio Stampa
© Ufficio Stampa

In der Nacht auf den 18. April wurde die Bärin "Gaia" mit dem Kürzel JJ4, von der örtlichen Forstbehörde eingefangen. Mittels einer großen Rohrfalle, die nur wenige Kilometer in der Nähe des Unglücksortes oberhalb der Gemeinde Caldes im Val di Sole aufgestellt wurde, wurde die Problembärin gegen 23 Uhr geködert. Da die zunächst erteilte Abschussgenehmigung durch Tierschutzorganisationen vor Gericht letzte Woche aufgehoben wurde, rätselt man nun, wie weiter mit dem Tier verfahren wird. Trentinter Landeshauptmann Maurizio Fugatti: "Der Fang von JJ4 sorgt nun für mehr Ruhe und Sicherheit in dem Gebiet", er hoffe trotzdem, dass die Problembärin eingeschläfert wird. Bis eine endgültige Entscheidung gefällt wird, verweilt die Bärin mit M49, einem weiteren Problembären, im Alpinen Tierpflegezentrum Casteller.

Als die Bärin in die Falle tappte, war sie mit drei ca. zweijährigen Jungbären unterwegs. Nachdem sie entwöhnt und vollkommen unabhängig sind, wurden diese nicht mitgefangen. In dieser Regionen gibt es noch zwei weitere Problembären, MJ5 und M62. Mehrere Bürgermeister aus der Region drohten darüber hinaus mit Rücktritten, die Handhabe mit den Bären sei in dieser Region untragbar. Ursprünglich wollte man durch das von der EU finanzierten Bärenwiederansiedlungsprojekt „Life Ursus“ rund 50 Bären in Trentino etablieren, derzeit wird die Zahl aber auf ca. 100 Individuen geschätzt.