News 5. Juli 2024

Neue Fälle der ASP in Süden Hessens

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat das deutsche Bundesland Hessen erreicht. Erstmals wurde der Ausbruch bei einem Wildschwein in der Region festgestellt. Aktuell gibt es zehn bestätigte Fälle, darunter neue Funde im Süden des Bundeslandes.

Wildschwein - © WEIDWERK-Archiv/Migos
© WEIDWERK-Archiv/Migos

In Riedstadt-Leeheim (Groß-Gerau) und am Kühkopf im Hessischen Ried wurden drei infizierte Wildschweinkadaver entdeckt. Das Friedrich-Loeffler-Institut untersucht die Proben, um festzustellen, ob alle Tiere denselben Virus haben. Sechs von 23 in der letzten Woche untersuchten toten Wildschweinen wurden positiv getestet.

Ein 11 km langer Schutzzaun wird errichtet und eine Sammelstelle für Tierkadaver in Groß-Gerau eingerichtet. Eine 15 km umfassende Restriktionszone wurde eingerichtet. 75 landwirtschaftliche Betriebe mit 5.600 Hausschweinen sind betroffen.

Der Virus wurde bei einem Wildschwein in der Nähe von Rüsselsheim nachgewiesen und stammt wahrscheinlich aus Osteuropa. Ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot könnte das Wildschwein infiziert haben. Die Behörden durchsuchen die Umgebung nach weiteren Wildschweinkadavern. Rastplätze stehen besonders im Fokus, und Müllbehälter werden verstärkt kontrolliert.

Die Krisenstrukturen der betroffenen Kreise sind aktiviert, und das epidemiologische Expertenteam des Friedrich-Loeffler-Instituts unterstützt vor Ort. Das Land NRW mahnt zu erhöhter Vorsicht, da der Erreger über Kleidung, Autoreifen und Lebensmittel übertragen werden kann. Ein generelles Jagdverbot soll die Verbreitung des Virus verhindern.