Steyr Challenge: Hart am Limit
Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr kam es heuer zu einer Neuauflage der Steyr Challenge. 26 internationale Teams kämpften um Ruhm, Ehre und den Titel „Der härteste Jäger der Alpen“. Mittendrin statt nur dabei: das Team WEIDWERK!
Am 5. Oktober 2019 ging die Steyr Challenge, veranstaltet von Steyr Arms, auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe über die Bühne. Bei dem Kräftemessen der besonderen Art ging es auch dieses Jahr um nicht weniger als den Titel „Der härteste Jäger der Alpen“. Dieser einzigartige Bewerb ist eine Kombination aus über 7 km Berglauf mit rund 300 m Höhendifferenz – rund 1,3 km bergauf mit einem 15 kg (Damen) bzw. 20 kg (Herren) schweren Rucksack, 4 Schießdisziplinen, Abseilen und Sägen mit der Zwei-Mann-Zugsäge.
Aufgrund des regen Andrangs im Vorfeld rief Steyr Arms zu Bewerbungen mittels Videoclip auf. Die Teams mit den kreativsten Einreichungen durften sich der Challenge stellen – 26 Viererteams aus 8 Nationen, etwa Spanien, Frankreich, Estland oder den USA, zudem Teams des österreichischen Bundesheeres und des Einsatzkommandos Cobra. Frei nach dem Motto „Dabeisein ist alles“ stellte sich auch das Team WEIDWERK der Herausforderung. Und: Aufgeben ist keine Option!
Willkommen auf dem TÜPL
Die Info, die wir vorab von Steyr Arms erhalten haben: Am Tag vor der Challenge sollen wir uns zur Mittagszeit auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe, Bezirk Judenburg, Steiermark, einfinden. Voller Koffein und Adrenalin, gepaart mit einer Mischung aus Respekt und Vorfreude, die einander im Minutentakt abwechseln, treffen wir am TÜPL ein. Zweifel steigen hoch: Was haben wir uns nur dabei gedacht, uns anzumelden? Es ist Monate her, unsere Erinnerung scheint verschwommen. Egal, Rückzieher gibt’s nicht! Anmeldung in der Kaserne, es folgt das Beziehen der Zimmer. Rasch das Bettzeug überziehen, dann geht’s auch schon zur „Schmelz“, der Schießanlage.
Das Team von Steyr Arms begrüßt sämtliche Teilnehmer herzlich. Fragen werden geklärt, nun ist Gelegenheit, sich mit den Gewehren vertraut zu machen, mit denen die Schießdisziplinen in der Challenge zu absolvieren sind:
- liegend mit dem SSG M1 im Kaliber .338 Lapua Magnum, 600 m
- stehend angestrichen über den Birschstock mit der Steyr Monobloc, Kal. .308 Win., 100 m
- stehend frei mit dem Steyr Zephyr II, Kal. .22 lfb, 50 m
- stehend angestrichen auf einer Wand mit dem Steyr AUG, Kal. .223 Rem., 200 m
In Kleingruppen bestreiten wir die anschließende Streckenbegehung. Auch Rainer Pariasek, ORF-Sportmoderator und auch an diesem Wochenende als Moderator des Events stets mit einem flotten Spruch auf den Lippen, geht die Strecke mit ab. Bald geht es bergauf, und zwar richtig steil! Und das sollen wir am nächsten Tag mit sandgefüllten Rucksäcken bewältigen?
Beim gemeinsamen Abendessen in der Cafeteria der Kaserne begrüßt Mag. Gerhard Unterganschnigg, einer der Steyr-Arms-Geschäftsführer, die gut gelaunte Meute, Rainer Pariasek stellt die internationalen Teams vor, Startnummern werden ausgelost. Team WEIDWERK geht als 12. an den Start!
Tag X – Tag der Challenge
Tagwache! Was ist das denn? Pünktlich um 0600 (Nullsechshundert) erfüllen Jagdhornklänge die menschenleeren Gänge in Objekt 5. Da bläst doch jemand zum Halali! Ein Blick ins Freie offenbart Schnee! Der Zirbitz, Protagonist der hiesigen Alpenlandschaft, präsentiert sich an der Spitze angezuckert. Entsprechend niedrig sind die Temperaturen. Also Zähne zusammenbeißen und aufrechten Ganges an den Start! Die Wettervorhersage verheißt nichts Gutes. Kurz vor dem Start beginnt es leicht zu schneien. Immerhin besser als Regen . . . Zum Start ist es trocken, die Kälte bemerken wir nicht, zu aufgeheizt ist die Stimmung! Drei, zwei, eins . . . Der Startschuss aus der Steyr AUG hallt durchs Tal. Bergauf und bergab über Forststraßen, getränkte Erde, die beim Laufen nachgibt, über Wurzeln und Sträucher, unter tiefhängenden, flechtenbehangenen Ästen hindurch, Barbara muss sich 50 m über eine teils überhängende Felswand abseilen! Auf dem finalen Kilometer schultern Martin und Oliver einen etwa 30 kg schweren Fichtenstamm, der ins Ziel zu tragen ist. Im Zielraum wird für jeden Fehlschuss eine Baumscheibe mit der Zugsäge abgeschnitten; Geheimtipp: ziehen, nicht drücken!
Foto Peter Rigaud