Pulsar Core FXQ50BW - Wärmebild-Vorsatzgerät Pulsar Core FXQ50BW, montiert auf einem Blaser R8 Professional Success Leather - © Martin Grasberger
Wärmebild-Vorsatzgerät Pulsar Core FXQ50BW, montiert auf einem Blaser R8 Professional Success Leather © Martin Grasberger
Test

Seit Jänner 2020 dürfen in Niederösterreich nach einer Änderung des NÖ Jagdgesetzes im Rahmen der nächtlichen Wildschweinjagd auch künstliche Nachtzielhilfen verwendet werden. – 3. Teil einer umfassenden WEIDWERK-Serie, die den interessierten Jäger im wahrsten Sinne des Wortes „erleuchten“ wird: Vorsatzgeräte mit Wärmebildtechnik.

In diesem Teil unserer Serie möchten wir das Wärmebildvorsatzgerät in der jagdlichen Praxis beleuchten – von der Technik bis hin zur ­Strategie. Gleichzeitig haben wir sechs Wärmebildvorsatzgeräte in der Praxis getestet:

  • Nitehog TIR-M50 Caiman
  • Pulsar Core FXQ50 BW
  • Dipol TFA1200
  • Liemke Merlin-42
  • Guide TA435
  • Night Pearl Seer 50

Technik

Wärmebildkameras, die für die Jagd ein­gesetzt werden, können – ver­einfacht gesagt – die Wärmeabstrahlung berührungslos und unsichtbar von Mensch und Tier erkennen und messen, und einige Geräte können die generierten Bilder sogar aufnehmen und speichern.
Vorsatzgeräte arbeiten mit Infrarotstrahlung, wodurch sie die Wärme­abstrahlung von Tieren oder Gegenständen in ein bildgebendes Format umwandeln.
Je nach Auflösungsgrad oder Quali­tät können so Wildtiere bis in eine Entfernung von 500 m, manchmal sogar bis 1.000 m und teilweise darüber, zunächst einmal erkannt werden. Da manche Gegenstände bzw. menschliche oder tierische Körper mehr Wärme ­abgeben und andere wiederum kühler sind, erhält man auf diese Weise eine völlig neue Betrachtungsweise der Umgebung.
Diese Geräte benötigen keinerlei sichtbares Licht, da sie nur auf Wärmestrahlung reagieren und funktionieren – bei Tag genauso wie bei Nacht. Im Gegensatz zu Restlichtverstärkern (siehe WEIDWERK 4/2020, Seite 32) kann Licht (Tageslicht) dem Wärmebildgerät keinen ­Schaden zufügen. Allerdings könnte eine heiße Brandquelle das Gerät sehr wohl beeinträchtigen, da diese Wärmebildkameras, nicht so wie die Geräte der Feuerwehr (Brandherdlokalisierung), eben nur für die Jagd ausgelegt sind.
Vorsatzgeräte stehen vor der Herausforderung, dass zwei Geräte – das eigene Zielfernrohr und das Wärmebildvorsatzgerät – zusammengekoppelt werden müssen. Grundsätzlich funktioniert dies ganz gut, doch manchmal gibt es Abweichungen in der Treffpunktlage (TPL). Daher sollte ein Wärmebildvorsatzgerät auf die TPL der Büchse nachkorrigiert ­werden können. Die Klemmmontage für das Zielfernrohr sollte unbedingt von einem Büchsenmacher justiert und angepasst werden. Ein zu starker Klemmdruck könnte das Zielfernrohr nämlich beschädigen. Derartige Klemm­montagen werden von einigen Zulieferfirmen angeboten. Dabei sollte die Klemmvorrichtung so beschaffen sein, dass das Zielfernrohr bei oft­maligem Auf- und Abnehmen keinen Schaden nehmen kann. Firmen (zum Beispiel Reck­nagel) reagieren bereits mit Innovationen, die eine sichere und beschädigungsfreie Klemmvorrichtung von Vorsatzgeräten für die Büchse herstellen.

Wärmebild-Vorsatzgerät Guide TA435 - Wärmebild-Vorsatzgerät Guide TA435, montiert auf Steyr Prohunter - © Martin Grasberger

Wärmebild-Vorsatzgerät Guide TA435, montiert auf Steyr Prohunter © Martin Grasberger

Mithilfe der Wärmebildtechnik springt einem das Wild förmlich ins Auge, ­derart auffällig ist die Wärme­signatur von Wild oder Mensch im Vergleich zur Umgebung.

Jagen mit Wärmebild­vorsatzgerät

Der Vorteil eines Wärmebild­vorsatz­geräts ist die sehr auffällige Er­kennung wärmerer Bereiche in der Landschaft. Mithilfe der Wärmebildtechnik springt einem das Wild förmlich ins Auge, ­derart auffällig ist die Wärme­signatur von Wild oder Mensch im Vergleich zur Umgebung. Auch warme Misthaufen, warme Steine oder Baumstämme, die von der Sonne tagsüber aufgeheizt worden sind, sind als warme Objekte erkennbar.
Für die Erkennung einer Wärmequelle muss direkter Sichtkontakt gewähr­leistet sein. Bei größerer Entfernung – außerhalb der Schuss­distanz – be­nötigt man für die Identifizierung eines ­Wildtieres Erfahrung. Da ist es alles andere als leicht, das Stück einer ­bestimmten Wildart (Reh-, Rot- oder Schwarzwild) zuzuordnen. Bei in der Praxis „üblichen“ Einsatzdistanzen und einigermaßen guter Qualität des Geräts ist es hingegen sogar recht ­einfach, das Tier anzusprechen. Mit guten ­Geräten kann man am nahe ­stehenden Stück sogar die unterschiedlich warmen Körper­stellen – Haupt, Läufe, Bauch – erkennen. Und: Je schlechter die Auflösung des Sensors ist, desto weniger Einzelheiten kann man er­kennen.
Wie so oft regelt in den meisten Fällen der Preis die Qualität der Geräte, und so kann ein weidgerechter Schuss auf ein Stück Schwarzwild mit manchen Modellen nur auf Kirrungsdistanz ­erfolgen. Im Gegensatz dazu gibt es ­wiederum Geräte, die einen weid­gerechten Schuss auf einen schwachen Frischling auf bis zu 150 m realisieren lassen, voraus­gesetzt, die Schützen­leistung ist entsprechend gut.
Der Jäger muss jedenfalls wissen, ob er für die Schwarzwildbejagung in der Nacht ein solches Gerät ein­setzen will, und vor allem, wie weit er damit schießen möchte. Wie schon erwähnt, ist der große Vorteil der Wärme­bildtechnik zweifelsohne das rasche Auffinden eines Stückes, ins­besondere dann, wenn es im Unterholz ausgemacht werden soll. Es braucht nur ein Teil des Körpers oder ein Teller nicht verdeckt sein, und schon kann man ihn sehen.
Wenn man ein Vorsatzgerät zur Beobachtung und danach auch zur Schuss­abgabe nutzen möchte, muss das Gerät in der Dunkelheit ­möglichst geräuschlos und mit wenigen Hand­griffen auf das Zielfernrohr montiert werden können.
Die Einschaltzeit des Vorsatzgeräts ist in zweierlei Hinsicht für eine Beurteilung wichtig: Das Gerät strahlt Licht durch das Okular des Zielfernrohrs auf den Jäger; um die Anwesenheit desselben dadurch nicht zu ver­raten, sollte das Gerät beim Umbauen von der Beobachtung zur Schussabgabe zwischendurch abgeschaltet werden. Ansonsten wirkt es, als ob man auf dem Hochstand mit einer schwachen Taschenlampe hantieren würde. Verwendet man zwei Geräte – eines für die Beobachtung und eines für die Schussabgabe –, muss man das Beobachtungsgerät ablegen und das bereits montierte Vorsatzgerät an der Büchse hochfahren. In beiden Fällen sollte die Einschaltzeit (Hochfahren bis zur Bildgebung, siehe Tabelle) nicht zu lange währen, denn die Situation an einer Kirrung kann sich schnell ändern. Manche Geräte verfügen auch über einen „Stand-by“-­Modus. Damit ist das Gerät zwar ­hochgefahren, aber der stromfressende Bild­schirm ist abgeschaltet. Mit nur einem Tastendruck ist das Gerät sofort wieder einsatzbereit – ein unbestritten tolles Feature!
Ein weiterer Vorteil ist die Nachsuche für bereits verendetes Wild. In einem offenen Bereich, ob Wald oder Feld, kann jeder verendete Wildkörper – sofern direkter Sichtkontakt zum Tierkörper besteht – noch lange Zeit nach der Erlegung (auch im Sommer) gefunden werden. Bei der Schwarzwildjagd ist dies jedenfalls ein enormer Vorteil, da eine allfällige Nachsuche mit dem fermen Jagdhund in den ­allermeisten Fällen erst in den frühen ­Morgenstunden möglich ist – und dann ist, wie allgemein bekannt, das äußerst empfindliche Wildbret eines Wildschweins nicht mehr verwendbar bzw. darf auch nicht mehr in Verkehr gebracht werden, wenn es nicht binnen drei Stunden nach dem Erlegungs­zeitpunkt aufgebrochen wird.
Das Wärmebildgerät kann aber nicht durch Schilf, Dickungen oder Mais hindurchmessen. Es kann nur die direkte Wärmeabstrahlung des Körpers messen und erkennen. Selbst Wildbretteile oder viel Schweiß können bei einer Nachsuche mit der Wärmebildkamera gefunden werden. Daher ist auch die Nahdistanz, auf die das Gerät scharfgestellt werden kann, wichtig. Nebel, Schneefall oder Regen mindern zwar die Einsatzdistanz einer Wärmebild­kamera, aber im Bereich der jagdlichen Schussdistanzen funktionieren sie in der Regel immer noch – im Gegensatz zu Restlichtverstärkern. Das Glas oder Plexiglas der Ansitzkanzel ist eine ­weitere Barriere für die Wärmebild­kamera, daher kann mit dem Gerät nur bei ­offenem Fenster gearbeitet werden. Die meisten Wärmebildkameras müssen alle paar Minuten kalibriert werden (Pixelbereinigung). Dafür gibt es die Möglichkeit einer automatischen oder manuellen Kalibrierung. Bei der automatischen macht dies das Gerät in ­relativ kurzen Abständen selbst. Dazu bleibt das digitale Bild kurz stehen und erneuert sich. Leider verursacht dieser Vorgang einen kurzen, zwar leisen, aber doch hörbaren Klick. In der Praxis stört dies die Sauen aus unserer Erfahrung eher nicht, außer man ist auf extrem kurzer Distanz am Stück dran.
Es ist auch unangenehm, wenn das Bild genau in der Schussabgabe „einfriert“, um sich zu kalibrieren. Daher ist die manuelle Kalibrierung, die im Menü des Geräts meist ein­gestellt werden kann, die bessere ­Lösung. Vergessen sollte man auf die Kalibrierung allerdings nicht, denn es könnte sein, dass das Bild sukzessive immer schlechter wird. Für manche Jäger liefert der ­Bildschirm der Wärmebildkamera eine sehr grelle Abbildung der Landschaft oder des Stückes. Daher sollte die ­dunkelste Version oder auch Farbe am Display eingestellt werden, da man von der Dunkelheit in das „Grelle“ schaut und dies für die Augen naturgemäß unangenehm ist.

Nitehog TIR-M50 Caiman

Technische Daten

Nitehog TIR-M50 Caiman

Auflösung Bildschirm 640×480 px
Auflösung Detektor 640n512 px
Preis € 5.999,–
Technologie Wärmebild
technischer Typ Vorsatzgerät

Als erstes Vorsatzgerät mit Wärmebildtechnik ging im WEIDWERK-Test das Nitehog TIR-M50 Caiman an den Start, das unter anderem mit einem 4-fach-Zoom und einem internen Speicher zum Festhalten von Bildern – bis zu 20 Stück – aus­gestattet ist. Die auf­genommenen Bilder können übrigens via USB-Kabel und entsprechender Software (www.nitehog.eu) heruntergeladen werden.
Das Gerät verfügt einerseits über vier Helligkeitsstufen, andererseits kann die Polarität des Bildes per Knopfdruck umgekehrt werden (Weiß/Schwarz bzw. Schwarz/Weiß). Die Darstellung kann im Menüpunkt „Palette“ in fünf verschiedenen Farbmodi variiert werden. Eine „stadiametrische“ Entfernungsmessung mit verschiebbaren Balken ermöglicht eine ungefähre Schätzung der Distanz zum Wild. Im Menüpunkt „Angleichen“ kann das Vorsatzgerät zum Zielfernrohr justiert werden, ­sofern sich beim Probeschuss – ein ­solcher ist unbedingt erforderlich – eine Treffpunktverlagerung ergeben hat.

Nitehog TIR-M50 Caiman - © Martin Grasberger

Nitehog TIR-M50 Caiman © Martin Grasberger

Pulsar Core FXQ50 BW

Technische Daten

Pulsar Core FXQ50 BW

Auflösung Bildschirm 640×480 px
Auflösung Detektor 384×288 px
Preis € 3.150,–
Technologie Wärmebild
technischer Typ Vorsatzgerät

Pulsar Core FXQ50 BW

Der litauische Hersteller Pulsar ver­-fügt auf dem Gebiet der Nachtsicht- und Wärmebildtechnik über eine jahr­zehntelange Erfahrung, entsprechend gefragt – und in weiterer Folge schwer zu bekommen – sind dessen Produkte auf dem heimischen Markt.
Das Pulsar Core FXQ50 BW kann – entsprechende Adapter vorausgesetzt – sowohl als Monokular als auch als Vorsatzgerät verwendet werden.
Das Display gibt eine Darstellung in Schwarz-­Weiß wieder, man kann ­zwischen drei verschiedenen Betriebsmodi wählen, und ein zwei­facher digitaler Zoom steht zur Ver­fügung.
Gefallen haben uns die kompakte Bauweise, das geringe Gewicht und die Möglichkeit, ein Akkupack ver­wenden zu können. Mitunter kann es bei ­starken Gewehrläufen in Kombination mit niedrigen Montagen zu Montageproblemen (Platz­mangel) kommen.
Der Original-­Adapter mit Bajonett­verschluss hatte etwas Spiel, wodurch es im Test zu einer minimalen Treffpunktverlagerung kam. Dieser Mangel konnte mit einem alternativen Adapter – in unserem Fall ein „Smartclip PCM 52 Converter“ – behoben werden.
Mit einer Einschaltzeit von nur sieben Sekunden zählt das Core zu den schnellsten Wärmebildvorsatzgeräten dieses Tests. Auch wenn die Menü­führung als einfach zu bezeichnen ist, liegen die Bedienelemente aus unserer Sicht etwas zu knapp beieinander, was die Bedienung mit Handschuhen bei kalten Temperaturen etwas schwieriger gestaltet.

Pulsar Core FXQ50 BW - © Martin Grasberger

Pulsar Core FXQ50 BW © Martin Grasberger

Dipol TFA 1200

Technische Daten

Dipol TFA 1200

Auflösung Bildschirm 1.024×768 px
Auflösung Detektor 384×288 px
Preis € 4.700,–
Technologie Wärmebild
technischer Typ Vorsatzgerät

Dipol TFA 1200

Das aus Weißrussland stammende Dipol TFA 1200 kann nicht nur als Vorsatzgerät, sondern mit einem adaptiven Okular auch zur Beobachtung ver­wendet werden. Eingeschaltet wird das Gerät durch einen Drehregler, signalisiert durch ein kleines rotes Lämpchen, das dann in Richtung des Beobachters leuchtet. Das Scharfstellen erfolgt durch einen Fokussierregler, die Änderung des Bildmodus – es sind insgesamt 10 Modi verfügbar – per Tastendruck. Jeder Modus kann invertiert, das heißt umgekehrt werden. Auch wenn das Gerät bereits ab Werk auf 100 m justiert wird, sollte die Treffpunktlage mit mehreren Probe­schüssen überprüft werden. Eine allfällige Korrektur ist im Menü allerdings ohne Weiteres zu bewerkstelligen.
Gefallen haben uns die äußerst ­robuste, wenn auch lange Bauweise, der einfache Batteriewechsel und der Umstand, dass das Bild niemals „einfriert“. Diese technische Raffinesse – ein Wegfall der laufenden Kalibrierung – erlaubt es in der jagdlichen Praxis, dass die Chance auf ein Stück Schwarzwild, das in Bewegung ist, genutzt ­werden kann, da man das Stück nicht für Sekundenbruchteile aus den Augen verliert. Beim mitgelieferten Montage­adapter fehlt wie bei vielen anderen eine Arretierung, weshalb dieser beim nächtlichen Birschen versehentlich geöffnet werden könnte.

Dipol TFA1200 - © Martin Grasberger

Dipol TFA1200 © Martin Grasberger

Guide TA435

Technische Daten

Guide TA435

Auflösung Bildschirm 1.024×768 px
Auflösung Detektor 400×300 px
Preis € 3.325,–
Technologie Wärmebild
technischer Typ Vorsatzgerät

Guide TA435

Auch das Guide TA435 kann nicht nur für die Schussabgabe, sondern auch zum Beobachten verwendet werden. Es besticht durch geringe Abmessungen und hat dadurch keine Probleme mit starken Läufen in Kombination mit niedriger Montagehöhe. In der Praxis sind die erhabenen Tasten vorteilhaft, die auch bei Kälte mit Handschuhen leicht zu bedienen sind. Nachteil: Es kann zu einer unabsichtlichen ­Bedienung kommen. Die Energie­versorgung übernehmen zwei CR123-­Batterien.
Gefallen hat uns, dass man, ohne das Menü aufrufen zu müssen, mit vier Bedienknöpfen die wichtigsten Ein­stellungen, wie Stand-by, Zoom (1-/2-/4-fach), Farbpalette oder Kontrast­einstellung, aufrufen kann. Sollte das Gerät auf mehreren Zielfernrohren zum Einsatz kommen, liefert das Guide TA435 auch eine Option, um die Treffpunktlage zu drei verschiedenen Zielfernrohren justieren zu können. Im Menü sind andere Optionen, wie Helligkeit, Kalibrierung usw., veränderbar. Das Gerät ist zwar mit einem Video­ausgang ausgestattet, kann aber intern weder Videos noch Fotos ­speichern. Summa summarum stufen wir das Guide TA435 als preiswertes, sehr ­kompaktes und robustes Vorsatzgerät ein.

Guide TA435 - © Martin Grasberger

Guide TA435 © Martin Grasberger

Night Pearl Seer 50

Technische Daten

Night Pearl Seer 50

Auflösung Bildschirm 1.024×768 px
Auflösung Detektor 384×288 px
Preis € 4.390,–
Technologie Wärmebild
technischer Typ Vorsatzgerät

Night Pearl Seer 50

Das Night Pearl Seer 50 wird in ­Tschechien gefertigt und besticht durch eine einfache Ein-­Knopf-Bedienung. Wie mit einem Joystick kann man rasch alle wichtigen Elemente, wie Farb­wechsel, Zoom (1-/2-/4-fach), Kontrasteinstellungen, stadiametrischer Ent­fernungsmesser usw., ansteuern. Das Gerät verfügt über einen Stand-by-­Modus, der den Bildschirm wegschaltet und es im Bedarfsfall sofort einsatz­bereit macht. Es ist sehr robust aus­geführt und auch in den Ab­messungen relativ kompakt. Im Praxistest zeigte sich aber die gute Auflösung; so hätten wir noch weit über 150 m auf ein ­kleines Ziel (5×8 cm) abkommen können. Die Energieversorgung wird mit zwei CR123-­Batterien sichergestellt, die im Dunkeln rasch und einfach gewechselt werden können. Selbst die Polarität der Batterien ist unerheblich, sie müssen lediglich immer gegensätzlich eingeführt werden. Das aktuelle Modell ist (noch) nicht WLAN-fähig und kann intern auch keine Videos bzw. Fotos speichern. Es kann auf das Zielfernrohr hin ­justiert werden, sollte die Treffpunktlage nicht genau stimmen. Zusammenfassend ist das Night Pearl Seer 50 ­einfach zu bedienen und liefert eine gute Auflösung bei einem passenden Preis-­Leistungs-Verhältnis.

Night Pearl Seer 50 - © Martin Grasberger

Night Pearl Seer 50 © Martin Grasberger